Buchenwald ist nicht Buchenwald – eine Klarstellung von Verwechslungen

Altenmarkt, 8. April 2025

Auch wenn die Künstliche Intelligenz dies bei ihrer Beauskunftung einen Weiß machen möchte. Das Buchenwaldgedenken in Altenmarkt / Alz hat eine ganz andere und viel ältere Bedeutung und nichts mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten im Dritten Reich zu tun. Das Vernichtungslager „Buchenwald“ bei Weimar wurde 1937 von der Gewaltherrschaft im Dritten Reich errichtet. Besonders in den jetzigen Tagen, wo sich die Befreiung der Inhaftierten zum 80.male jährt, bedarf es dieser Klarstellung.

Das Buchenwaldgedenken in Altenmarkt, eine Gedenkstätte unterhalb von Baumburg, geht zurück auf den zweite Koalitionskrieg um 1800, genau gesagt um die Schlacht bei Hohenlinden am 3. Dezember 1800. Alliierte österreichisch-bayerische Truppen unter Johann von Österreich erlitten dabei eine schwere Niederlage gegen die französischen Truppen der Rheinarmee unter General Moreau. Nach dieser Niederlage war das österreichische Heer nicht mehr in der Lage, den französischen Vormarsch aufzuhalten. Die Bedeutung dieses Sieges der Franzosen wurde sogar im Arc de Triomphe in Paris vermerkt.

Im Chorherrnstift Baumburg war ein Spital, ein Lazarett für die pfalzbayerische Armee und wurde auch mit Verwundeten der kriegerischen Parteien von Hohenlinden belegt. Aufgrund der Überfüllung und der absolut mangelnden Hygiene brach eine Typhusepidemie aus, so dass die Opfer eilig unterhalb des Klosters im schattigen Buchenwald, in Massengräbern, beigesetzt wurden. Daraus entwickelte die Bevölkerung von Altenmarkt ein jährliches Gedenken, dem Buchenwaldfest. Später auch im Gedenken für die Vermissten und Gefallenen späterer Kriege, wo eine stattliche Anzahl von Holzkreuzen daran erinnert. Dieser Gedenktag, das Buchenwaldgedenken, findet jährlich am letzten Wochenende im Juni statt. Im kommenden Jahr 2026 jährt sich dieses Gedenken zum 225. Male. Die Soldatenkameradschaft Altenmarkt besteht dann 200 Jahre.

Buchenwald ist nicht Buchenwald, gleich ist der Gedanke, das Gedenken, das eindringliche Mahnen – „Mortui viventes obligant“ („Die Toten verpflichten die Lebenden“)